Ihr Lieben, im Frühjahr 2018 ging es für mich an die Amalfiküste. Geplant waren einfach nur ein paar erholsame und schöne Tage mit meiner Mutter. Ich hätte nie im Leben erwartet, wieviel Energie und Positivität mir diese Reise bringt. Da dies ein privater Urlaub war, hatte ich auch nicht geplant, diesen auf dem Blog zu posten. Nachdem ich jedoch nach wie vor immer noch Fragen zu meiner Reise erhalte, erzähle ich euch doch eine Kleinigkeit!
Der path of gods ist eine Wanderroute entlang der Amalfiküste mit der End (-oder Startposition) Positano. Unsere gesamte Reise ging 8 Tage, wobei man diese auch easy auf 4 Tage verkürzen könnte. Los ging es an einem Sonntagmorgen von München nach Neapel. Von dort aus wollten wir eigentlich mit einem Bus nach Minori, aber da am Sonntag keine Busse verkehren, mussten wir auf das Taxi zurückgreifen. Nach einer kleinen Diskussion mit dem Taxifahrer konnten wir uns schließich auf 90 € einigen (aus diesem Grund lieber an einem Wochentag anreisen).
Unsere Reise war so geplant, dass wir uns täglich ein neues Ziel setzten und dementsprechend jeden Abend in einem anderen Hotel verbrachten. Unser Gepäck hatten wir in unseren Rücksäcken dabei (etwa 12 Kilo). Was das Schuhwerk angeht, kann ich euch rutschfeste Sneaker oder Wanderschuhe empfehlen. Ich bin mit Sneakern gewandert und hatte keinerlei Probleme. Nachdem wir an unsererm Startpunkt in Minori angekommen waren verbrachten wir dort den Nachmittag/Abend bevor es am nächsten Morgen losging. Im Nachhinein muss ich sagen, dass mir Minori persönlich am besten gefallen hat. Der Flair und die Freundlichkeit dieser kleinen Küstenstadt hat mir mein Herz gestohlen. Ich weiß, es klingt super kitschig, aber als ich auf unsererm kleinen Balkon saß und den Blick über die gesamte Stadt genießen konnte, war mein erster Gedanke, hier einmal heiraten zu wollen! 😀
Unser Hotel in Minori war übrigens ein Bed & Breakfast. Obwohl die Zimmer etwas älter und typisch italienisch eingerichtet waren, würde ich jederzeit wieder dort übernachten. Wir hatten einen unfassbar süßen Balkon und die Besitzer waren außerordentlich freundlich! Auch das Frühstück war sehr fein, jedoch für Veganger etwas schwierig, da es sehr Käse/Wurst lastig war. Das Hotel heißt übrigens Palazzo Vingius. Für eine Übernachtung haben wir insgesamt 70€ für ein Doppelzimmer mit Meerblick gezahlt.
Am nächsten Morgen ging es Richtung Amalfi mit einem kleinen Zwischenstop in Ravello. Ich kann mich leider nicht mehr genau an die genaue Dauer unserer Wanderung erinnern aber im Schnitt waren es immer täglich zwischen 5-7 Stunden. Ravello ist eine kleine Ortschaft, die ich euch nur ans Herz legen kann. Wir machten dort für einen Kaffee, einen kleinen Mittagssnack und (was auch sonst?!) einen Limonello Rast. Anschließend besichtigten wir noch die Villa Cimbrone, die man meiner Meinung nach ubedingt gesehen haben muss (dort wurde unter anderem auch Sissi gedreht :D)
Die gesamte Wanderstrecke besteht übrigens quasi nur aus Stufen (bei Knieproblemen kann ich euch diese deswegen nicht weiterempfehlen). Bis auf unsererm Stop in Ravello haben wir uns immer nur Snacks wie frisches Obst und ausreichend Wasser für unsere Wanderung eingepackt und dementsprechend genügend gefrühstückt bzw zu Abend gegessen. Übrigens kann ich euch unserern Reisezeitpunkt (Mai) nur empfehlen, da die Temperaturen optimal zum wandern waren und der Tourismus noch nicht auf Hochtouren lief.
Den zweiten Abend verbrachten wir in Amalfi in der Villa Alba d’Oro. Auch dieses Hotel war unfassbar süß und der Service sehr freundlich. Außerdem hatte das Hotel einen kleinen Pool, den wir jedoch nicht nutzen konnten, da wir erst am Abend ankamen und es ja bereits am nächsten Morgen gegen 8 Uhr weiterging. Wir hatten ein Doppekzimmer für insgesamt 109€ gebucht.
Der nächste Tag war trotz der schönen Wanderroute der “schlimmste“ Wandertag, da er uns persönlich an unsere Grenzen brachte. Ich hatte noch einen Muskelkater vom vorherigen Tag, der Rucksack machte sich mit seinen 12 Kilo bemerkbar und wir verliefen uns für etwa 1 Stunde. Als wir jedoch am Abend finally in Agerola ankamen, war ich der glücklichste Mensch auf diesem Planeten und unfassbar stolz. Während der Route gab es nämlich doch 1, 2 (oder vielleicht 4, 5) Momente bei denen ich am liebsten alles hingeworfen hätte. Die Strecke war nicht nur sehr lang, sondern auch körperlich recht anstrengend. Es ging von der Küste ersteinmal 1.5 Stunden bergauf, anschließend durch Wälder, über Seen und Flüsse und schließlich wieder bergab, bevor es wieder bergauf ging 😀 (genügend Snacks und Wasser einpacken!) Ich hatte mir für unsere Strecke eine Wanderapp heruntergeladen (Outdooractive) und mir die Route am Abend zuvor mit den wichtigsten Punkten aufgeschrieben. Jedoch trifft man auch immer wieder auf Einheimische, die einem gern weiterhelfen.
Agerola, unser dritter Stopp, war wohl die unspektakulärste Stadt. Da wir jedoch nur noch schlafen wollten, ließen wir das Sightseeing aus und machten uns direkt auf dem Weg in unser Hotel. Das Casa Pendola ist auch ein Bed & Breakfast, welches von zwei Schwestern geführt wird. Wir haben uns direkt zu Beginn wahnsinnig wohl gefühlt und waren auch mit unserem Zimmer sehr zufrieden (70€ pro Nacht für ein Doppelzimmer).
Am nächsten Morgen war es soweit, der eigentliche path of gods mit dem Ziel Positano begann. Wir wanderten etwa 6 Stunden mit einem traumhaften Ausblick über die gesamte Amalfiküste. Zwischendurch begegneten wir auch ein paar anderen Wandergruppen, Schafen und ein paar Eseln. Es war wirklich beeindruckend und ich bin nicht mehr aus dem staunen rausgekommen. In der Zwischenzeit hatte ich mich dann auch an meinen steifen Nacken und den Muskelkater gewöhnt. Das einzige was uns doch noch etwas zugesetzt hatte, war der Abstieg (stairs to positano). Glaubt mir, ein besseres Po Workout wird es nicht geben 😀 Es gibt natürlich auch die Möglichkeit mit dem Bus nach Positano zu fahren, was wir aber nicht wollten, da wir so motivert waren. Ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr mir diese Route gefallen hat – es hat mir persönlich viel mehr als ein Strandurlaub gegeben und ich hatte auch das Gefühl trotz des Muskelkaters entspannter zu sein.
Unser vorletzter Stop war also Positano. Hier entschieden wir uns für das Hotel Conca d’oro und buchten uns eine Suite mit Meerblick (das hatten wir uns gegenseitig geschenkt). Für 3 Nächte haben wir 840€ bezahlt und es war jeden Cent wert! Wir hatten ein wunderschönes Zimmer mit einem gigantischen Balkon und einen Ausblick über gesamt Positano. Auch hier war wieder das Servicepersonal ausgesprochen freundlich. Natürlich gibt es in Positano auch günstigere Übernachtungsmöglichkeiten, wobei man auch einen deutlichen Preisunterschied zu den vorherigen Kleinstädten merkt. Da wir in Positano 3 Nächte verbrachten, ging es noch für einen per Boot nach Capri. Auch diesen Tagesausflug kann ich euch nur ans Herz legen. Es ist traumhaft schön!
Die restlichen Tage verbrachten wir am Strand und beim entspannen. Anschließend buchten wir uns noch eine Nacht in Neapel, jedoch kann ich euch weder das Hotel, noch die Stadt weiterempfehlen. Es war zu den vorherigen Tagen einfach zu hektisch, laut und dreckig.
Insgesamt war diese Reise jedoch die schönste Reise, die ich jemals gemacht hatte. Für das nächste Jahr ist bereits auch schon einiges geplant und die Vorfreude ist jetzt schon da! Solltet ihr auch eine Reise an die Amalfiküste bzw den path of gods geplant haben kann ich euch die Frühjahrmonate nur ans Herz legen. Viele Italiener haben uns erzählt, dass die Wanderrouten im Sommer schrecklich überlaufen sind und die Hitze sollte man natürlich auch nicht vergessen. Ich hoffe, dass ich euch nun die meisten Fragen beantworten konnte. Sollten noch weitere Fragen sein, könnt ihr mir diese natürlich sehr gern schreiben! <3
(*dieser Beitrag basiert nur auf meiner persönlichen Meinung und Erfahrung. Es fanden keine Kooperationen statt.)